Nervenkitzel im Hafen
Am Montag Morgen ging es zusammen mit den anderen Reisenden, die im gleichen Hotel übernachtet hatten, und allem Gepäck per Sammeltaxi zum Schengen Immigration Office auf der anderen Seite des Hafenbeckens. Dank des Taxifahrers, der sich auskannte, gingen die ganzen Formalitäten und dann auch der Eintritt aufs Hafengelände recht problemlos und schnell vonstatten (sie wollten uns im Hafen zuerst zwar nicht reinlassen, weil das Schiff angeblich noch nicht angekommen sei – aber MarineTraffic sei dank konnten wir versichern, dass das Schiff doch vor ihrer Nase läge, was es dann auch tatsächlich tat…).
Wir betraten das Schiff über die Laderampe und wurden an einer kleinen Reception freundlich begrüsst und mit einem Passenger-Badge ausgestattet. Danach ging es mit dem ganzen Gepäck grüppchenweise via einen kleinen Lift aufs 11. Deck, wo sich die Kabinen und Gemeindschaftsräume befinden.
Noch kaum angekommen, konnten wir gleich am Mittagessen teilnehmen. Den Rest des Tages vertrieben wir uns hauptsächlich damit, vom obersten Deck aus das Beladen zu verfolgen, und vor allem nach unseren Fahrzeugen Ausschau zu halten. Die Idee vom Kapitän und vom Ladechef war, die Fahrzeuge erst am Schluss einzuladen, so dass sie erstens noch zugänglich wären und zweitens in Halifax als erstes ausgeladen werden könnten.
Die Grundidee war gut…
Mitten im Abendessen brach dann allerdings eine gewisse Hektik aus, denn es wurde festgestellt, dass das Schiff (ein kleineres Ersatzschiff) schon voll war, obwohl unsere Fahrzeuge noch nicht verladen waren! Ausserdem wollten sie die Fahrzeuge unserer Mitreisenden mit Gastanks erst gar nicht mitnehmen, was vermutlich eine Folge des vor wenigen Wochen gesunkenen Schwesterschiffs war, bei dem offenbar ein Brand im Frachtraum ausgebrochen war. Nun wurden die Vorschriften verschärft und die (leeren) Gasflaschen müssen entweder in einer Sicherheitszone auf Deck gelagert werden und/oder zertifiziert gereinigt sein.
Schliesslich, nach längeren Diskussionen und viel Goodwill seitens des Ladechefs hat es dann doch noch geklappt: unser und die Fahrzeuge aller Mitreisenden durften aufs Schiff und fanden gerade noch so Platz.
– Uff!!!
Der Kapitän und die ganze Mannschaft sind sehr freundlich und machen sich schon Gedanken, wie sie uns auf See dann unterhalten wollen, da dieses Schiff, das sonst eine andere Route fährt, offenbar normalerweise keine Passagiere beherbergt.
Mittlerweile verzögert sich die Abfahrt noch ein wenig, weil eine (von zwei) Schleusen im Hafen von Antwerpen in Revision ist. Das Schiff soll nun heute Dienstag Abend fahren, was mir dafür Zeit für einen etwas ausführlicheren Blogeintrag gelassen hat… 🙂
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