Bienvenidos a México! – Ferien in Tecate und Ensenada

Bienvenidos a México! – Ferien in Tecate und Ensenada

Nun, da wir nach Mexiko gekommen sind, hat sich unser Reisetempo extrem verlangsamt. Nach fast 6 Monaten Reisen machen wir jetzt mal Ferien!
Ganz in der Nähe von Tecate finden wir mit der Rancho Ojai einen sehr schönen Platz, wo wir eine gute Woche stehen. Das 1. Mal werden die Hängematten ausgepackt und ich verbringe zum 1. Mal einen ganzen Tag damit, ein Buch zu lesen – nota bene ohne direkten Reisebezug…
Ozy kann endlich den Auspuffkrümmer wechseln, der schon eine Zeit lang – buchstäblich – aus dem letzten Loch gepfiffen hat (der alte, der von der Substanz her noch prima ist, wird auf der Rancho gerne ins Ersatzteillager genommen). Ich kann in Ruhe Wäsche waschen (mit amerikanischen Quarters), Blog schreiben und den Wohnraum gehörig putzen, inkl. Aufräumen der Staukisten.

Wir haben sehr liebe mexikanischen Nachbarn, Oscar und Edith, die uns mit hausgemachten Empanadas verwöhnen und mich nach Tecate zum Shoppen mitnehmen. Dort lerne ich beim Metzger die landesspezifischen Fleisch-Schnitte kennen und wie man beim Bäcker einkauft: Brot und die gewünschten wunderbaren süssen und salzigen Teilchen werden mit einer Greifzange auf ein Tablett geladen und erst an der Kasse eingepackt (wird übrigens auch in der „Backecke“ vom Supermarkt so gehandhabt).

Nach einigen Tagen kommt Robert, den wir im Saline Valley getroffen hatten, mit seinem Landy auf den Platz und wir verbringen einige entspannte Tage zusammen. Der einzige Nachteil des Platzes ist die Nähe zur Autobahn Richtung Mexikali. Besonders nachts sind die alten 2-Takt-LKWs sehr gut zu hören. Das tönt dann, als ob ein Helikopter quer durch die Wohnung fliegt…

Nachdem wir fast eine Woche den sehr trockenen und warmen Santa Ana Wind hatten, wird es wegen eines Kaltluftstroms von Norden, der in den USA die Kälterekorde purzeln lässt, plötzlich sehr kalt (der Platz liegt auch in den Bergen, auf ca. 500 m ü.M.). Deshalb fahren wir nach 8 wunderbar entspannenden Tagen auf der „Ruta del Vino“ Richtung Ensenada an der Pazifikküste.

Nach einer Nacht auf einem günstigen Stellplatz (Rancho Mi Refugio) mit schöner Aussicht aber unschönen Sanitäranlagen finden wir in der Nähe vom Blowhole La Bufadora wieder einen sehr schönen Stellplatz (Campo Turístico 7 Minas Punta Banda). Er ist doppelt so einfach wie die Rancho, aber dafür auch nur halb so teuer… (Wir sprechen hier von 200 Pesos, d.h. umgerechnet rund 10 Fr., wobei wir auf der Rancho nach einer Woche netterweise auch nicht den vollen Preis bezahlen mussten). Die WCs sind sauber, es gibt WC-Papier und in der Dusche kommt mit etwas Geduld herrlich heisses Wasser. – was will man mehr!
Auch hier sind die Menschen unglaublich freundlich. Auf Nachfrage nach Einkaufsmöglichkeiten, schenkt uns Riccardo spontan ein gutes Kilogramm frisch gefischte Bonito-Filets!

Wir sind nun schon bald drei Wochen hier und geniessen die Aussicht auf den Pazifik und die tollen Sonnenuntergänge immer noch. Zwischendurch gehen wir einkaufen oder bringen unsere Wäsche in die „Lavamatica“ (dieser Platz hat keine eigenen Maschinen), gehen Einkaufen oder besuchen das Blowhole von La Bufadora, das einen längeren Besuch wert ist.

Langweilig wird es uns nie, denn es ist immer etwas los: zunächst holt uns Robert wieder ein, dann kommen Tati und Vagner, ein sehr nettes brasilianisches Paar mit ihrem Van und ihren zwei wunderschönen Akitas. Robert fährt nach einigen Tagen weiter gegen Süden, aber kurz bevor wir Landy-Entzug bekommen, trifft Rüdiger, mit dem wir vor 6 Monaten den Atlantik überquert hatten, mit seinem Landrover ein. – Da gibt es gegenseitig natürlich auch ganz viel zu berichten! Und vor kurzem ist auch noch eine junge Berner Familie mit drei herzigen Kindern auf den Platz gekommen (https://kleineshausgrossergarten.com/).

Wir schwatzen viel, trinken Wein, bekochen uns gegenseitig oder machen einen Ausflug zum Tacos-Essen nach La Bufadora.

Leider hat es einen erneuten Kälteinbruch gegeben und es hat auch immer wieder Nebel. Es ist im Moment so kalt hier, wie sonst nur Ende Dezember. Obwohl es uns immer noch sehr gut gefällt, denken wir langsam darüber nach, auch weiter Richtung Süden zu ziehen.

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